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AutorenbildTorsten Günzel

"Die Kinder von Carcassonne" von Hans im Glück


Carcassonne - was für eine Brettspiel-Erfolgsstory! Benannt nach einer Stadt in Südfrankreich (DIE Touristen-Attraktion in Frankreich neben Paris und dem Le Mont-Saint-Michel) erfreut sich dieses Spiel aus dem Jahr 2000 enormer Beliebtheit. 2001 wurde es Spiel des Jahres und es gibt unzählige Varianten, Turniere und sogar Meisterschaften. Die Auflage (mehrere Millionen verkaufte Exemplare) und unzählige Erweiterungen sind im Brettspielbereich schon was besonderes. Ein toller Erfolg für den Erfinder Klaus-Jürgen Wrede.

Darum geht´s:

Carcassonne ist ein "Legespiel". Die Spieler legen Plättchen und erschaffen so eine Landkarte mit Wegen, Flüssen, Festungen, Städten und vielem mehr. Mittels Spielfiguren nehmen die Spieler teile davon in Besitz, dafür gibt es Punkte. Die Kinder von Carcassonne sind eine besondere Variante, die ich mir auf der Spiel 2016 in Essen schnappen konnte (gar nicht so einfach zu beziehen). Das Spiel ist noch mal deutlich einfacher und die Story simpel: Ein mal im Jahr werden die Tiere aus Carcassonne frei gelassen und die Kinder sammeln diese wieder ein. Die Spieler legen hierzu Landschafts-Plättchen aus, auf denen Kinder (in den vier Spielfarben) abgebildet sind. Es gilt nun, mit diesen Plättchen Wege zu bilden und denen jeweils ein Start und einen Endpunkt zu geben. Alle Kinder auf diesen so geschlossenen Weg werden "aktiviert" und die Spieler stellen ihre Holzfiguren darauf. Wird man so alle seine acht Figuren los, hat man gewonnen.

Verpackung, Material & Aufbau:

Die Box ist robust und die darin enthaltenen Landkarten-Plättchen auch. Dazu kommen jeweils acht Holzfiguren in vier Farben. Das sieht nicht nur überschaubar aus - ist es auch. Und der Aufbau immer entsprechend super schnell: Aus den Karten 3-4 Stapel gebildet, die Figuren verteilt (jeder Spieler acht Figuren) und fertig. Die Regeln sind gut beschrieben - aber auch wirklich sehr einfach.

So spiel es sich:

Eine Karte liegt am Anfang aus. Auf den Karten sind Landschaften mit Wegen, Flüssen oder Gebäuden. Die Karten passen an allen vier Seiten immer zusammen. Auf den Wegen sind wie bereits beschrieben Kinder in den vier Farben abgebildet.

Und so legt reihum jeder Spieler immer eine Karte irgendwo an. Dadurch entstehen Wege, welche man entsprechende Start- und Endpunkte setzen kann (z.B. Ein Haus als Startpunkt und ein See als Endpunkt). Dadurch werden die Wege "geschlossen". Das ist wichtig, denn in diesem Moment können alle Spieler ihre Holzfiguren auf passende Kinder dieser Wege stellen. So kommen nach und nach die Holzfiguren auf die Plättchen.

So trivial das ganze auch ist - gerade für kleinere Kinder (ab 4, mit 5 können die Kinder das Spiel sehr gut spielen) ergeben sich schon einige Herausforderungen. Denn nicht nur die eigenen Wege müssen geschlossen werden, sonder man muss auch verhindern das die anderen Spieler ihre Wege jeweils zu einfach beenden können. Man merkt im Spiel recht schnell, dass die Kinder beginnen sich dieser Tatsache bewusst zu werden. Und so beherrscht Linus nach einigen Runden nicht nur geschickt seine Wege zu bauen, sondern auch immer mal wieder anderen es nicht zu einfach zu machen.

Dabei ist das Spiel wunderbar kurzweilig. Denn oft sind die Wege etwas längere und es sind mehrere Kinder verschiedener Farben darauf unterwegs. Dadurch stellt nicht nur ein Spieler seine Holzfiguren ab, wenn der Weg geschlossen wird, sondern auch weitere Spieler. Das sorgt dafür, dass eigentlich immer alle sehr aufmerksam verfolgen was die anderen gerade so machen.

Unser Fazit:

Ein einfaches Spiel - aber trotzdem schön spannend und fesselnd. Und natürlich super, dass die Kleinen schon an die Spielmechanik von Carcassonne heran geführt werden. So kann man sicherlich recht früh mit dem richtigen Spiel anfangen, welches in der letzten Edition das Einstiegsalter auf sieben herab gesetzt hat.

Das Spiel wird aktuell oft aufgespackt und auch auf Reisen oder zu Geburtstagsfeiern mitgenommen und sorgt dort für einige schöne, kurzweilige Runden.

Das meint Torsten: "Klasse. Ich liebe es wenn Erwachsenen-Spiele mit solchen Varianten auch die Kleinsten schon "abholt". Dabei ist das Spiel super einfach und schnell erklärt, die Kinder verstehen es fast intuitiv. Die Grafik ist nett und ein ganz bisschen entsteht eine Art "Wimmelbild" beim Spiel auf dem es schöne Szenen zu entdecken gibt."

Das meint Alex: "Gut gemacht. Macht nicht nur den Kindern und mir Spaß, sondern weckte auch mein Interesse am "richtigen" Carcassonne. Schnell aufgebaut und sehr kurzweilig ein tolles Spiel."

Das meint Linus (5): "Mir gefällt es gut wie ich immer längere Wege bauen kann und dann mit einem Zug plötzlich ganz viele meiner Figuren hinstellen kann. Außerdem passe ich gut auf, dass ich den anderen keinen Gefallen tue ;)"

Das meint Lara (10): "Ein Spiel gegeneinander- eigentlich ja überhaupt kein Spiel für mich. Aber das macht irgendwie Spaß. Und obwohl ich schon ein paar mal verloren habe, macht es mir hier recht wenig aus. Weil es so schnell geht und man danach direkt noch eine Chance hat."

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 1-

Altersempfehlung: ab 4+ (Linus kann auch mit 5 sehr gut mitspielen)

Spieler: 2-4

Preis: ca. 24€ (nicht die alten, total überteuerten "Sammler"-Varianten kaufen)

Anleitung: Note 1 *Gut und einfach erklärt

Aufbau: Note 1 *Super einfach und schnell

Material: Note 2 * Stabile Karten, schön gezeichnet, Holzfiguren

Spielerlebnis: Note 1-2 * Sehr faires Spiel, sehr schnelle Züge, die Aufmerksamkeit ist gleichmäßig auch, auch wenn die anderen am Zug sind

Frustgefahr: Note 1 *Kein Frust. Selbst wenn mal ein wenig Pech dabei ist weil Karten mit "seinen" Kindern ganz unten liegen - das gleicht sich in 2-3 Spielen super aus. Sehr fair und vor allem immer transparentes Spielgeschehen

Wiederspielwert: Note 1-2 *Aktuell einer unserer Dauerbrenner ;)

Fotogallerie:

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