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AutorenbildTorsten Günzel

"Forbidden Desert" von Gamewright!


Direkt vorweg: Wir berichten hier vom englischsprachigen Original-Spiel. Die deutsche Variante "Die vergessene Stadt" von Schmidt Spiele war nicht verfügbar. Bei dem Spiel handelt es sich um den Nachfolger von "Die verbotene Insel" (dazu findet ihr hier auch einen Beitrag) und hat eine vergleichbare Spielmechanik. Die verbotene Insel ist ein schönes kooperatives Spiel und so freuten wir uns als dieser Tage das Paket vor der Tür lag.

Darum geht´s:

Das Team stürzt sich bei "Forbidden Desert" in ein durstiges Abenteuer. Auf der Suche nach einer Ruine stürzen wir in der Wüste ab und müssen vier Teile unseres "Dampfschiffes" wieder finden um nach Hause zurück kehren zu können. Wenn da nicht dieser viele Sand wäre.... und die Wasserknappheit ...

Gemeinsam - also schön kooperativ - bewegen wir unsere Abenteuer durch die Wüste und entdecken unter dem vielen Sand nicht nur Hinweise zu den vier verlorenen Teilen, sondern vor allem auch einiges an nützlichen Gegenständen. Dabei scheint unter der Wüste eine alte verlassene Stadt zu liegen - welche zwar keine Rolle im Spiel spielt, aber wahrscheinlich zum deutschen Titel beigetragen hat. Wir spielen gegen die Zeit, denn jede Runde zieht ein Sandsturm weiter seine Kreise und wirft jede Menge Sand auf. Außerdem enden die Tage und wir müssen an unseren knappen Wasservorrat. Es gilt sich vom ersten Zug an zu konzentrieren und geschickt zu ziehen...

Verpackung, Material & Aufbau:

Das englische Original kommt in einer schicken Metall- bzw. Blechbox. Darin sind neben den Pappfeldern für die Wüse und den Sand noch verschiedene Karten, Holzspielsteine für die Abenteurer, eine Sandstrum-Anzeige und aus Plastik bzw. Metall das Luft-Dampfschiff und die vier verloren gegangenen Teile.

Alles ist recht stabil und kann dann gut in der Verpackung verstaut werden. Der Aufbau gelingt recht zügig. Aus den 24 Sandplättchen bauen wir eine 5x5 Felder große Wüste. Ja, wer hier richtig rechnet wird feststellen das uns ein Feld fehlt. Dieses ist zu Beginn genau in der Mitte und symbolisiert den Sandsturm. Dann werden noch ein paar Sandmarker verteilt und die Abenteuer gezogen und danach mit einfachen Holzpimpel auf dem Startfeld platziert. Jeder sollte sich noch durchlesen was sein Abenteurer an besonderer Fähigkeit hat und diese übrigens im Spiel auch so häufig wie möglich einsetzen. Und dann geht´s los:

So spiel es sich:

Jeder Spieler hat in seinem Zug vier Aktionspunkte und kann sich bewegen, Sand entfernen, ein Sandfeld "entdecken" - also umdrehen sowie eines der viert Teile aufnehmen. Sofern diese entdeckt wurden. Denn genau darum geht es: Zu jedem der vier Teile gibt es zwei Hinweisfelder. Diese symbolisieren die horizontale und vertikale Linie auf der das Teil liegt. Entdeckt man also das zweite Hinweisfeld, dann legt man das entsprechende Teil auf den Schnittpunkt der beiden Hinweisfelder. Von dort kann es dann aufgenommen werden. Sind alle vier Teile so aufgesammelt .. müssen alle Abenteurer nur noch auf das Zielfeld und es geht ab nach Hause! Nur so einfach ist es leider nicht...

Denn nach jedem Spielerzug werden "Sandsturmkarten" gezogen. Zu Beginn nur wenige (2 oder 3), später im Spielverlauf werden es immer mehr. Durch diese verändert der Sandsturm seine Position und verteilt jede Menge neuen Sand auf die Felder. Dieser verhindert erst, dass die Karte umgedreht werden kann und damit Geheimnis Preis gibt, sobald zwei oder mehr Sandkarten auf einem Feld liegen ist dieses geblockt und kann nicht mehr durchwandert werden.

So häuft sich im Laufe des Spiels immer mehr Sand an und wenn die Spieler nicht häufig Aktionspunkte ausgeben um diesen Sand wieder los zu werden, ist das Spiel eigentlich schon so gut wie verloren. Aber als ob das nicht schlimm genug wäre, verstecken sich zwischen den Sandkarten auch "Der Tag geht zu Ende"-Karten. Bei diesen müssen die Abenteurer unbedingt einen Schluck aus der Feldflasche nehmen. Ist diese leer, stirbt der Abenteurer und damit ist für das ganze Team das Spiel zu Ende. Und neues Wasser ist knapp....

Es ist also alles andere als einfach. Liegen die Karten nun noch ungünstig und man spielt nicht wirklich effizient ist das Spiel kaum zu schaffen. Hat man später mal die wichtigsten Kniffe drauf .. kann man jederzeit das Spiel schwieriger gestalten indem man von Anfang an mit mehr Sandsturm-Karten spielt.

Unser Fazit:

Ein schnelles und recht einfach zu erlernedes Spiel. Durch den stehts neuen zufälligen Aufbau der Wüste bleibt es spannend. Die Regeln sind einfach, aber dennoch ist das Spiel nicht zu einfach.

Im Spiel wird viel kommuniziert, debattiert und sich beratschlagt. Die Jagd nach den verlorenen Teilen gestaltet sich wirklich spannend, stets ist man dabei in Furcht vor dem Sandsturm und hofft, dass der Wasservorrat reicht. Die verschiedenen Abenteuer spielen sich mit ihren Fertigkeiten sehr unterschiedlich und deren Einsatz ist wirklich Spielentscheidend. Klein, handlich, schneller Aufbau und wirklich spannend - ein schönes Koop-Spiel für die ganze Familie.

Das meint Torsten: "Wirklich gelungen, dass Spiel schafft einen sehr guten Spannungsbogen. Die Interaktion am Spieltisch ist groß und es wird gemeinsam gefiebert, gefreut oder geärgert. Das macht Laune! Die englische Version macht Spaß, denn Lara hat plötzlich Spaß daran die englischen Texte zu übersetzen und fragt wissberierig nach unbekannten Vorkabeln. Auch ein Lerneffekt ;) "

Das meint Alex: "Die verbotene Insel" macht mir schon viel Spaß, aber mit der Zeit war das Szenario auch abgenutzt. Mit Forbidden Desert kommt nun ein neues Setting und das Spiel kommt einem irgendwie sehr bekannt vor, aber ist dann doch erfreulich anders."

Das meint Linus (6): "Finde das Spiel sehr gut. Es ist wirklich spannend und immer hat man Angst das man verdurstet."

Das meint Lara (11): "Gefällt sogar mir richtig gut! Spannend und aufregend. Dazu die packende Jagd nach den vier Schiffs-Teilen. Wir haben die erste Runde nicht geschafft und trotzdem war ich darüber nicht so sehr enttäuscht, sondern freue mich direkt auf die nächsten Versuche!"

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 2

Altersempfehlung: ab 10+ (6+ geht mit etwas Hilfestellung)

Spieler: 2-4

Preis: ca. 25€

Anleitung: Note 2 *Die Regeln sind nicht komplex, aber auch da haben sich einige Spiele schon verstrickt. Hier ist alles gut und klar beschrieben und illustriert.

Aufbau: Note 2 *Durch immer neu zufällige Verteilung der Felder entstehen immer neuen Wüsten und die Jagd nach den vermissten Teilen gestaltet sich spannend

Material: Note 1-2 *Pappe ist stabil, aber besonder Klasse finden wir das Luftschiff und die vier zu findenen Teile. Die sind richtig Klasse robust gestaltet und sehen auf dem Tisch einfach gut aus!

Spielerlebnis: Note 2 * Macht Laune, ist kooperativ und neben jeder Menge Spannung besteht das Spiel aus viel Interaktion!

Frustgefahr: Note 2-3* Spiel ist schon knackig im Schwierigkeitsgrad. Am Anfang sieht alles recht easy aus, aber plötzlich ist da überall so viel Sand und so wenig Wasser !!!!

Wiederspielwert: Note 2 * Die Kinder wollten sofort noch eine Runde und fragen jetzt schon, ob wir es Morgen wieder spielen können. Das spricht für sich ;)

Fotogallerie:

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